Architekten Daniel Fuchs und Philippe Grossenbacher, Zürich
Hanf ist die älteste Kulturpflanze der Menschheit und findet als nachwachsender Rohstoff auch in der Baubranche Verwendung. Es ist bekannt, dass Hanf bereits in der Römerzeit als Zuschlagsstoff für Mörtel zum Einsatz kam. Hanfkalk ergibt sich aus der Mischung aus Hanfschäben, Luftkalk und Wasser. Dazu werden drei Komponenten im Verhältnis 4:1:1 direkt auf dem Bau vermengt und daraufhin in eine Schalung gebracht, gestampft und anschliessend ausgeschalt luftgetrocknet. Häufig trifft man für Hanfkalk die Bezeichnung «Hanfbeton» oder den englischen Begriff hempcrete an. Beide sind irreführend, weil bei Beton immer Zement, und nicht Kalk, als Bindemittel verwendet wird.