Die Performance Cy-Co (The Cyborg Condition) überträgt die ursprüngliche Idee des Cyborgs, als Interface zwischen Mensch und Technik, ins komplexe System unserer Gegenwart. Sie stellt ein Individuum ins Zentrum, das mit der radikalen Vernetztheit von Dingen, Räumen und sich selbst konfrontiert ist. Wir agieren heute zeitgleich in verschiedenen Dimensionen, der Körper wird zur Schnittstelle, die Performance zum Austragungsort dieser Übergänge. Ist der Mensch bereits das hybride Wesen geworden, von dem er immer träumte?
Zusammen mit dem Sounddesigner Daniel Steiner und dem Lichtdesigner Nik Friedli entwickelt Elias Kurth eine räumlich flexible Installation, ein Solo-Environment. Bewegung, Licht und Sound treten in eine Live-Interaktion, die niemand von ihnen komplett kontrollieren kann. Gemeinsam driften sie entlang von räumlichen und zeitlichen Grenzen – lassen zu, dass der Atem zur Bewegung wird, die Bewegung zum Sound, der Sound zum Raum, der Körper zur Materie des Raumes.
Cy-Co dekonstruiert den anthropozentrischen Gang auf die Bühne und zeigt einen Körper, der sich in einen Zustand des intensiven Zuhörens und gleichzeitigen (Re-)Agierens begibt – bis zum Kontrollverlust.