Ausgehend vom Äusseren der Pauluskirche, das der Neugotik verpflichtet ist, überrascht die Eintretenden das Innere: Vom Jugendstil beeinflusst, erinnern die naturhafte Stimmung des halbdunklen Raums an eine Waldlichtung, die «Poesie der grünen Laubbäume» an einen «heiligen Hain»; man fühlt sich versetzt in ein «Traumland des Friedens» (X. v. Moos). Da die Kirche – städtebaulich herausragend – in einer Strassengabelung steht, könnte der Kontrast zum lärmigen Verkehr kaum grösser sein. Konzipiert ist der weite Einheitsraum als Gesamtkunstwerk, zu dem auch das monumentale, blautonige Chorwandbild von Paul Théophile Robert gehört, das damals, in der Stadt Luzern von 1912, ebenso neuartig wirkte wie der Kirchenbau als Ganzer. Er gilt als frühes Hauptwerk des Architekten Karl Moser.